29. Oktober 2010

Shorties: Über den Dächern von Nizza


Mit "To Catch a Thief" liefert der Großmeister des Suspense einen überdurchschnittlichen Genrebeitrag ab, enttäuscht aber doch im Kontext seines eigenen Œuvres.

Die sonst so typische Spannung, das Spiel mit Überraschung und Erwartungshaltung des Publikums wird in "To Catch a Thief" einer fröhlich-sonnigen Belanglosigkeit geopfert - womit die Klassifizierung als typische Sommerkomödie der Mitt-50er näher liegt, als die Einordnung in die von ihm so maßgeblich mitgestaltete Thriller-Schublade.
Damit einhergehend - und auch das ist ein Novum für die Hitchcock-Filme - hat der Zahn der Zeit bei jener Gesellschaftsstudie in Nizza deutlich mehr Spuren hinterlassen, und funktioniert heute eher wegen der grandiosen Schauspieler und der Chemie zwischen ihnen, als aufgrund des eigentlichen Plots und der Inszenierung.

Kritik auf hohem Niveau, aber: "To Catch a Thief" war und ist einer der schwächsten Filme der britischen Regielegende.

7 / 10

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