25. Februar 2013

Shorties: The Cabin in the Woods


Die wirkliche Ironie dieses harmlosen Quatsches liegt nicht etwa im Film selbst, sondern im Auseinanderfallen von Intention von Ergebnis: Anders als beworben hat Joss Whedon nicht etwa den „horror film to end all horror films“ abgeliefert, sondern stattdessen den Kollaps eben jenes Genreulks postmoderner Färbung, dem THE CABIN IN THE WOODS voranstehen möchte, in ansehnliche Bilder gegossen. Was mit Wes Craven einst klug begonnen hatte, wucherte über die Jahre hinweg immer ungestümer und bis weit hinein in den billigsten Videothekenausschuss: Die unter Etiketten wie „selbstironisch“und "meta" vermarktete Altklugheit wurde vom Konzept immer mehr selbst zum Klischee. Die Grundidee von CABIN IN THE WOODS mag (der Killer-Mockumentary BEHIND THE MASK nicht unähnlich) das Offensichtliche dabei noch weiter ausformulieren als ähnliche Brüder im Geiste, neue Gedanken macht er sich jedoch viel zu selten – stattdessen erzählt der Film über weite Strecken eine Geschichte in dem Wissen, dass sein Publikum diese bereits kennt. Clever ist das schon seit Ewigkeiten nicht mehr, langweilig viel eher. Seinen besten Moment findet der Waldausflug bezeichnenderweise erst ganz am Schluss – als er sich ganz dem Effekt hingibt und zum Genre zurückfindet. Don't believe the hype.
4 / 10

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