18. Oktober 2010

Shorties: Lissi und der wilde Kaiser


In vielerlei Hinsicht funktioniert "Lissi und der wilde Kaiser" als Paradebeispiel für all das, was in der deutschen Komödie falsch läuft: Die Pointen sind spärlich gesät, zünden so gut wie nie, suhlen sich dafür aber umso öfter in verklemmten Zoten und peinlichen Doppelbedeutungen. Dies ist im Falle von Bully noch ärgerlicher als bei anderen komödiantischen Einbahnstraßen aus deutschen Landen, richten sich seine Filme in ihrer infantilen Humorstruktur doch sonst an ein eher jüngeres Publikum.

Der technische Aspekt wird bei diesem inhaltlichen Totalversagen fast schon zur Makulatur, ist aber ebenfalls höchstgradig erschütternd: Sogar Urgesteine wie "Toy Story" sehen nachwievor besser aus, und bieten mehr Liebe zum Detail, als Bullys Sissi-Persiflage anno 2007. An dieser Stelle hilft auch kein Verweis aufs Budget; schließlich wird niemand gezwungen CGI zu benutzen, wenn man es sich offensichtlich nicht leisten kann.

Oftmals ist Einsicht ja der erste Weg zur Besserung, und so liefert Bully mit seiner albernen Performance des Hofschreiberlings gleich auch das passende Fazit für sein filmisches Œuvre: "Einfach nicht lustig".

1 / 10

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