10. Dezember 2010

Ultrakurzkritik: D.O.A.: Dead Or Alive


Mit Worten nur schwer zu fassendes Panoptikum des Blödsinns, dessen standardisierte Katalogisierung als "Männerfilm" mit ihrer damit einhergehenden Reduktion auf Bikini-Boxen-Bier von einem unglaublichen Groll gegenüber dem "starken Geschlecht" getragen zu sein scheint.

Wenn Corey Yuen in seinem (hoffentlich) letzten Streich sein bisheriges Œuvre Revue passieren lässt und es möglicherweise für gewitzt hält, wenn er seine Hommage an das zugrunde liegende Beat ’em up auf Basis fragwürdiger visueller Gimmicks und hanebüchenen Plotelementen ("Fight via Pager") errichtet, dann ist das für den Zuschauer vorallem eines: Schmerzhaft wie ein Kinnhaken.
Dabei ist das Gesehene - soviel muss man "Dead Or Alive" lassen - über große Strecken dermaßen grotestk und haarsträubend, als das man Yuen und seinem Film einen gewissen, mit dem Trash-Faktor einhergehenden, Unterhaltungswert nicht absprechen kann; selten wurde nerdigem Hormonstau so plakativ ein Denkmal errichtet, selten fanden Fernfahrer-Illustrierte abseits der einschlägigen Genres, größeren filmischen Widerhall, als hier in jenem Prügelspektakel mit Covergirls.

Ohne ironische Lesart und Vertrashung allerdings nur ein weiterer verklemmter und sexistischer Dummbatz-Film, mit Chancen auf Wiederverwertung als Abo-Beigabe in der FHM. 

3.5 / 10

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