14. September 2015

Shorties: Scream - The Series

"You can't do a slasher movie as a TV series."

Die Frage, ob ein Slasher im seriellen Format funktionieren könnte, nimmt „Scream“ bereits in der allerersten Folge vorweg und greift damit eben jene Bedenken auf, die zwangsläufig in den Sinn kommen, wenn nun abermals ein erfolgreicher Film zur Serie umfunktioniert werden soll. 

Eine eindeutige Antwort bleibt zumindest die erste Season schuldig. Pflichtbewusst werden die vermeintlichen Eckpunkte von Cravens Franchise aufgegriffen; es gibt die mit sich und ihren Problemchen hadernden Teenager, das stete Verschieben von Sympathie und Verdacht ebenso wie einen (nunmehr mit doofer Maske versehenen) Ghostface. Die Meta-Reflexion der ursprünglichen Trilogie ist dagegen einem weitestgehend belanglosen Popkultur-Zitat gewichen, was angesichts der wenigen und durchweg aufgesetzt-grauenvollen Versuche sich selbst zu hinterfragen, aber vielleicht nicht einmal die schlechteste Idee war.
 Bereits Scream 4 hatte schwer an der Last zu tragen, dem in vielerlei endgültigen Trilogieabschluss neue Aspekte hinzuzufügen, gab sich stattdessen damit zufrieden ein bewährtes Konzept optisch und inhaltlich milde zu modernisieren.  

„Scream - The Series" wählt den selben Weg, was das Projekt letztlich völlig redundant erscheinen lässt: Abermals ein paar neue Gesichter in ähnlichen Charaktermodellen, eine erdrückende Allgegenwärtigkeit von Social-Media-Gedöns, zusammengehalten von einem leidlich amüsanten Whodunnit. Mit der großen Genre-Umwälzung von 1996 hat all das nur noch den Namen gemein. 
4 / 10

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