"Der Fisch stinkt vom Kopf her" heißt es so schön, und wieder einmal hat der Volksmund Recht: Das Setting wirkt nunmal wie eine 1:1-Kopie von "Finding Nemo", da kann man noch soviel tolle Einfälle haben, der erste Eindruck riecht nach Wildern in fremden Gewässern. Aber nun gut, grenzenlose Kreativität war noch die die Stärke von Trickfilmmachern, über den Klau des Grundkonzeptes könnte ich also noch hinwegsehen, gäbe es da nicht noch viel schwerwiegendere Probleme: "Shark Tale" verdeutlicht schmerzhaft ab der ersten Minute, worin der Unterschied zwischen den rar gesäten guten CGI-Tierchen-Filmen und dem großen Rest liegt. Nichts an diesem Eimer Fischabfall ist neu, weder die alte Freundschafts-Moral, noch die zwanghaften Anspielungen auf Filmklassiker, um das Publikum, welches der Vorschule entwachsen ist zu beruhigen, noch der lieblos-bunte Farbbrei, das unpassende Chartliedchen zum Abschluss und schon garnicht die vollständige Überfrachtung an fischgewordenen Prominenten. Überhaupt sind die Cameos hier noch nervtötender als sonst, zumal sie trotz ihres Fischseins komplett menschlich gestikulieren: DeNiros alter und selbstgefälliger Mafia-Haifisch soll wohl soetwas wie Selbstironie darstellen, ist aber eigentlich nur peinlich, Will Smiths Mimik und Geplappere schafft es sogar, ein computergeneriertes Fischstäbchen zu entstellen, und das Christina Aguilera eine dumme Qualle ist, wird auch die wenigsten überrascht haben.
Nein, diesem Fischzeugs gönne ich es von Herzen, bei Käptn Iglo im Netz zu landen...
3.5 / 10
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