„Kann jemand, der diese Musik wirklich gehört hat, ein schlechter Mensch sein?" -
Von Donnersmarck führt jenes Experiment zu einem konsequenten Ende, dass vor über sechs Jahren mit Hirschbiegels Soap aus dem Führerbunker seinen Anfang fand: Formale Fehlerfreiheit ist nutzlos, solange die Konzeption hinter der historischen Oberfläche brüchig und ärgerlich ist: Unter der dramaturgisch verständlichen, aber letztendlich undurchdachten Prämisse, Systemkritik auf Einzelfiguren und deren emotionalen Unterbau herunterzubrechen, scheitert "Das Leben der Anderen" an ähnlichen Punkten, wie die halbgare Spreewaldgurken-Chose "Goodbye Lenin", dessen Ostalgie-Epigonen sich vonDonnersmarck jedoch stets überlegen zu fühlen scheint - zu Unrecht: Viel für Tränendrüse und Herz, wenig für Geschichtsbuch und Verstand - auch das Stasi-Märchen hat diesem Credo wenig hinzuzufügen.
Mit seiner - als rühmenswerten Einzelfall intendierten - Läuterung der Hauptfigur, bricht sich "Das Leben der Anderen" bereits frühzeitig selbst das Genick, bedient er doch (unbewusst?) genau jene zynischen Entschuldigungsreflexe der Marke "Es waren nicht alle schlecht", die man zur Genüge kennt, und verwässert alle aufgezeigten Unmenschlichkeiten des Stasi-Apparates durch das damit verknüpfte, und halbgar konstruierte Potpourri aus Opferschicksalen, sowie den fatalistischen narrativen Strukturen hinter eben diesen.
Dass sieht, soviel muss man vonDonnersmarck und seinem Cast lassen, ordentlich, und sowohl unter darstellerischen, als auch technischen Aspekten oftmals überdurchschnittlich aus, kann aber zu keiner Zeit darüber hinweg täuschen, dass der Zuschauer hier nach Strich und Faden manipuliert wird: Auch inhumane Behörden beherbergen Menschen mit dem Herz am rechten Fleck, so der zweifelhafte Tenor, den auch Mühes engagiertes Spiel nicht zu verschleiern weiß.
Sicherlich, so mag manch einer sagen, hat es solche Ausnahmen immer mal wieder gegeben; einzig: Es ist ein verlogener und nicht zuletzt verharmlosender Aufhänger für eine, als umfassendes und detailgetreues Staatssicherheit-Portrait proklamierte, Filmproduktion.
Somit bleibt "Das Leben der Anderen" hauptsächlich als für Preisverleihungen konzipierter Schulfilm "Made In Germany", und mit schalem Beigeschmack im Gedächtnis seiner Rezipienten verhaftet.
Mit seiner - als rühmenswerten Einzelfall intendierten - Läuterung der Hauptfigur, bricht sich "Das Leben der Anderen" bereits frühzeitig selbst das Genick, bedient er doch (unbewusst?) genau jene zynischen Entschuldigungsreflexe der Marke "Es waren nicht alle schlecht", die man zur Genüge kennt, und verwässert alle aufgezeigten Unmenschlichkeiten des Stasi-Apparates durch das damit verknüpfte, und halbgar konstruierte Potpourri aus Opferschicksalen, sowie den fatalistischen narrativen Strukturen hinter eben diesen.
Dass sieht, soviel muss man vonDonnersmarck und seinem Cast lassen, ordentlich, und sowohl unter darstellerischen, als auch technischen Aspekten oftmals überdurchschnittlich aus, kann aber zu keiner Zeit darüber hinweg täuschen, dass der Zuschauer hier nach Strich und Faden manipuliert wird: Auch inhumane Behörden beherbergen Menschen mit dem Herz am rechten Fleck, so der zweifelhafte Tenor, den auch Mühes engagiertes Spiel nicht zu verschleiern weiß.
Sicherlich, so mag manch einer sagen, hat es solche Ausnahmen immer mal wieder gegeben; einzig: Es ist ein verlogener und nicht zuletzt verharmlosender Aufhänger für eine, als umfassendes und detailgetreues Staatssicherheit-Portrait proklamierte, Filmproduktion.
Somit bleibt "Das Leben der Anderen" hauptsächlich als für Preisverleihungen konzipierter Schulfilm "Made In Germany", und mit schalem Beigeschmack im Gedächtnis seiner Rezipienten verhaftet.
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