Für ein heutiges Publikum wohl in erster Linie der konsequente Gegenentwurf zu den Strömungen des modern-zeitgenössischen Horrorfilms, welcher sich nicht selten der einstigen Morbidität des Genres zugunsten effektorientierter Grusel-Happenings entledigt hat, bietet THE HAUNTING weitaus mehr, als bloßen filmhistorischen Anschauungsunterricht.
Wenn sich Richard Johnson als umstrittener Professor im Rahmen seiner Studien auf das sagenumwobene Herrenhaus begibt, ist letztlich klar: Hinter seiner vordergründigen Geistergeschichte verhandelt THE HAUNTING nicht nur die versuchte Schuldbewältigung seiner weiblichen Hauptfigur samt verschiedener Gruppendynamiken, sondern auch das Aufeinandertreffen einer mythendurchzogenen Vergangenheit mit einer modernen Welt, in der nur existieren kann, was nachgewiesen ist - und deren Wissenschaft am Ende mit leeren Händen dasteht.
Der Ausflug von Robert Wise in das Haus am Haunted Hill ist dabei nicht nur wegen seines gewagten Entschlusses, menschliche Urängste als Gefühl der permanenten Bedrohung psychischer Natur zu inszenieren, und sich damit von ausformulierten Schreckgestalten abzuwenden, auch nach über fünfzig Jahren noch immer sehenswert, sondern zeitgleich auch eines der wenigen Werke, deren wahre Faszination sich in Worten nicht angemessen transportieren lässt, sondern selbst erlebt werden muss. Ein ebenso komplexes, wie atmosphärisches Kleinod von einem Film.
Wenn sich Richard Johnson als umstrittener Professor im Rahmen seiner Studien auf das sagenumwobene Herrenhaus begibt, ist letztlich klar: Hinter seiner vordergründigen Geistergeschichte verhandelt THE HAUNTING nicht nur die versuchte Schuldbewältigung seiner weiblichen Hauptfigur samt verschiedener Gruppendynamiken, sondern auch das Aufeinandertreffen einer mythendurchzogenen Vergangenheit mit einer modernen Welt, in der nur existieren kann, was nachgewiesen ist - und deren Wissenschaft am Ende mit leeren Händen dasteht.
Der Ausflug von Robert Wise in das Haus am Haunted Hill ist dabei nicht nur wegen seines gewagten Entschlusses, menschliche Urängste als Gefühl der permanenten Bedrohung psychischer Natur zu inszenieren, und sich damit von ausformulierten Schreckgestalten abzuwenden, auch nach über fünfzig Jahren noch immer sehenswert, sondern zeitgleich auch eines der wenigen Werke, deren wahre Faszination sich in Worten nicht angemessen transportieren lässt, sondern selbst erlebt werden muss. Ein ebenso komplexes, wie atmosphärisches Kleinod von einem Film.
9 / 10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen