(USA 1985; Danny Steinmann) |
Alles neu, alles gut? Fehlanzeige. Wer den Beweis dafür
benötigte, dass das gesamte FRIDAY-Universum ohne seinen Fixpunkt Jason und
dessen rohe Präsenz vollkommen verloren scheint,
der bekommt ihn mit NEW BEGINNING nachdrücklich überreicht: Danny Steinmann
inszeniert den geplanten Neustart als bräsiges Cluedo-Spielchen, das sich über die
Leichen zahlreicher potentieller Täter seiner ungelenken Auflösung entgegen schlitzt.
Ähnlich seinem Copycat-Killer ist auch der Film selbst dabei viel zu sehr
darauf bedacht, Altbekanntes nachzustellen, als wirklich neue Wege zu
beschreiten. Die Möglichkeit über das Thema der Trauma-Bewältigung (erstmals)
eine gewisse Bindung an eine der Hauptfiguren zu erzeugen, wird gleich ganz
galant verpennt. Vorläufiger Tiefpunkt.
3 / 10
(USA 1986; Tom Mc Louglhin) |
„He’s back“ röhrt Kajal-Rocker Alice Cooper auf der Soundspur, und gibt damit sogleich die Marschroute für FRIDAY Nummer Sechs vor: Nach einjähriger Abstinenz darf Jason seine vom Studio verordnete Totenruhe beenden und erneut zur Machete greifen – und in jenem Erdloch, das er dabei zurücklässt, kann man dann auch alsbald jegliche Hoffnung darauf begraben, dass sich ein Slasher-Franchise jemals von seiner Ikone lösen könnte (ähnliche Erkenntnisse brachte ja bereits die HALLOWEEN-Serie zutage). JASON LIVES greift eher lose den Plot des Vorgängers auf, und bittet den bereits aus den vergangenen zwei Teilen bekannten (ungleich "liebgewonnenen") Tommy zum (abermaligen) Showdown mit seiner maskierten Nemesis. Größte Veränderung dürfte dabei wohl tatsächlich die Umbenennung des Ferienlagers sein, fernab davon: Business as usual, wenngleich auch mit etwas weniger nackter Haut dafür aber mit umso mehr Albernheiten. Nettes Finale.
4 / 10
(USA 1988; John Carl Buechler) |
Von wegen verflixtes siebtes Jahr: Nachdem die Serie den
eigentlich dringend benötigten Neustart verpasst hatte und sich langsam aber
sicher der Bedeutungslosigkeit entgegen metzgerte, bringt Regisseur Buechler für
THE NEW BLOOD mit Kane Hodder nicht nur einen anderen Jason-Darsteller sondern
auch neuen Elan ins Franchise. Den bereits im Vorgänger angeklungenen Hokuspokus
integriert er dabei ebenso planlos wie auch höchst amüsant ins bisherige
Camp-Setting, und lässt seine Hauptdarstellerin dem sich abermals auf
Rachefeldzug befindlichen Killer nunmehr munter -irgendwo zwischen CARRIE,
PHENOMENA und ELM STREET- via Telepathie allerlei Hausrat vor den Latz bzw.
gegen die lädierte Maske knallen. Kurzweilig.
6 / 10
(USA 1989; Rob Hedden) |
Das hat der Mann mit der Eishockey-Maske eigentlich nicht verdient: Auf
seinem letzten Jagdausflug unter dem Paramount-Logo scheitert er weniger
an den abermals eher dümmlich agierenden Teenagern, die ihn vom Crystal
Lake zum Big Apple begleiten, sondern an Inkonsequenz und niedrigen
Budget. Einstige MakeUp-Vorzeigearbeiten sind weitestgehend zu
uninspiriertem (oder gleich ganz off screen stattfindendem) Dienst nach
Vorschrift verkommen, statt der erwarteten Bloody-Sightseeing-Tour gibt
es eine dröge Kreuzfahrt - JASON TAKES MANHATTAN besitzt ein Potential,
das der Film zwar (immerhin) erkennt, aber viel zu selten wirklich
ausschöpft. Seine größten Momente hat er nämlich stets dann, wenn er mit
dem neuen Setting kokettiert und die eigene Prämisse vertrashed: Jason
vor einem NHL-Plakat mit seinem Markenzeichen; Junkie-Spritzen-Kill oder
"Diskussion" mit Punks auf dem Times Square, all das hat
Erinnerungswert. Der Rest leider nicht.
5 / 10
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