Roger Corman nannte ihn im Interview mit der „Zeit“ einmal den
verrücktesten Film seiner Karriere, und ein Blick hinter die Kulissen
(die allesamt von zeitgleich abgedrehten Poe-Adaptionen stammten) und
auf die illustren Namen, die auf dem Regiestuhl Platz nahmen, legen
nahe, dass er damit nicht Unrecht haben mag: Francis Ford Coppola, Jack
Hill, Cutter Monte Hellman und zu guter Letzt gar Hauptdarsteller Jack
Nicholson versuchten sich an der Erzählung über einen französischen
Soldaten und dessen Begegnung mit einer hübschen Unbekannten aus gutem
Hause.
Jene turbulente Produktionsgeschichte mag sicher ihren Teil dazu
beigetragen haben, dass das Potpourri aus Märchen- Sagen- und
Genremotiven dabei bisweilen kryptisch und wegen ständiger Wechsel im
Tonfall -munter folgt hier barocker Friedhofsgrusel auf ausgehackte
Augen- durchaus auch albern daherkommt. Mit den großen Genrefilmen
seiner Zeit, die ihren übernatürlichen Horror immer auch als Symbol
allzu menschlicher Probleme verstanden, hat dieser naiven Gruselquatsch
folglich wenig zu tun. Den jungen Nicholson und Boris Karloff beim
Wandeln in bunten Gewändern durch ausladende Requisiten zu betrachten,
ist trotz aller Probleme -oder vielleicht gerade deshalb?- nicht ohne
Reiz.
5 /10
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