
Wer die Vermarktung und die ersten Minuten von RESOLUTION sieht, der
glaubt zu wissen, worauf er sich da eingelassen hat: Die omnipräsente
Waldhütte, Tonbänder und irgendwelche Gräber. Was soll in einem Genre,
in dem der Affekt schon lange dem Effekt gewichen, und die
Vergangenheitsbeschwörung -ob mit oder ohne Ironie-Brille- längst zum
bloßen Selbstzweck verkommen ist, auch noch wirklich erstaunen?
Es folgt: Ersteinmal nichts; ein Vakkuum. Die Antwort, die das Duo
Benson/Moorhead mit ihrem Film auf die obige Frage finden, ist
vergleichsweise kurios und doch absolut logisch: RESOLUTION ist eine
Abkehr von der Fassade des Horrorfilms, hinzu den Mechanismen die
dahinter liegen. Denn was überrascht denn noch? Welche Erwartungshaltung
diktiert der Zuschauer Film, wenn er dessen Qualität behände an
irgendwelchen Rastern zu messen versucht? Was ist sicher, was Vermutung,
was Schablone?
Am Ende kann man das Gesehene lediglich verfluchen, oder aber sich
durch die Leerstelle(n) überführt fühlen - viel Platz für Zwischenräume
lässt RESOLUTION mit seiner beinharten Konsequenz nicht. Horror ist, was
du daraus machst.
8 / 10