Robert Rodríguez, der Zeit seines Lebens nichts anderes machte, als
große und kleine Kinder mit oftmals ziemlich gleichen und noch öfter
auch ziemlich schlechten Filmen zu beglücken, kehrt nun also wieder
dahin zurück, wo alles begonnen hat: Once upon a time in Mexico.
Das Konzept des kumpeligen sich-selbst-auf-die-Schulter-klopfens,
vermengt mit der Huldigung jener Helden, die die eigene filmische
Sozialisation prägten, hat durchaus schon das eine oder andere veritable
Ergebnis hervorgebracht; hier gerät es hingegen zur völligen Farce: Es
wäre leicht und richtig, den Film schon aufgrund seiner Konzeption an
einer wie auch immer gearteten Definition von "Trash" scheitern zu
lassen, ihm eben jene unkalkulierte Komik abzusprechen, die er hofieren
möchte. Spannender ist jedoch die Tatsache, dass er die Nähe zu seinen
Vorbildern kurioserweise in jenen Punkten erreicht, in denen er sich
nicht darum bemüht. Ähnlich der C-Produktionen vergangener Tage ist
Rodríguez' Messermann-Mist in erster Linie eben kein kurzweiliges
Vergnügen sondern ein langweiliger Stinker, der seine eineinhalb Ideen
auf Spielfilmlänge auswalzt und sein Pulver bereits nach den ersten
Minuten verschossen hat.
Was sich schon beim Grindhouse-Projekt ankündigte, findet hier nun
also seine Bestätigung: Anders als Buddy Tarantino fehlt es Robert
Rodríguez an der Finesse, aus altbekannten Motiven und Versatzstücken
etwas eigenständiges zu erschaffen. MACHETE ist jedwede ironische
Distanz völlig fremd, er spielt nicht mit dem Genre, er bedient es,
seine Halbstarken-Späßchen sind nichts weiter als blanker Zynismus.
Im Hinblick auf das Schaffen des Regisseurs ist er damit letztlich
auch nicht mehr als ein fades Eigenzitat, der Beweis für enervierendes
auf-der-Stelle-treten.
3 / 10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen