So alt bekannt das Motiv vom durch Matriarchat geprägten und später von Misogynie getriebenen Serienmörders auch sein mag; die erschreckende Intensität von William Lustigs MANIAC-Experiment wurde (bis heute!) nur selten erreicht. Am Erzählen einer Geschichte zeigt sich der Film dabei nur selten interessiert, stattdessen bildet er lediglich ab - Tagebuch, moderiert von einem Killer.
Schmutzige Straßen und heruntergekommene Wohnanlagen dienen dabei
als passende Entsprechung eines trostlosen Lebens, dessen Routine sich
mehr und mehr als selbstzerstörerisch erweist. Mit zeitgenössischen
Slashertrends hat MANIAC damit letztlich wenig gemein: Die seltenen
Gewaltspitzen erweisen sich als konsequent schmerzhaft, der Wahnsinn von
Spinells Charakter geht stets mit tiefer Verzweiflung einher, und in
seinen stärksten Momenten gelingt es ihm sogar, den Ekel vor der Bestie
in Mitleid für den Menschen umschlagen zu lassen. Am Ende bleibt weder
Fluchtmöglichkeit, noch Hoffnung oder Sympathie übrig. Ein Film, nach
dem man sich scheiße fühlt.
7 / 10
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